Mittelalter Weihnachtsmarkt Ribeauvillé

Tour de Weihnachtsmarkt 2024

Mittelalter trifft Weihnachtsmarkt.
Hier gibt es alles und eine sensationelle Kulisse.
Eine Fachwerkstadt, groß noch dazu, wie man sie sich nur für einen historischen Weihnachtsmarkt wünschen kann. Und nicht nur in der Hauptpassage, jede Seitengasse ist sehenswert. Alle Häuser in erstaunlichem Zustand und jedes, wirklich jedes Haus ist weihnachtlich dekoriert.
Die Marktstände sind meist von in mittelalterlichen Gewändern gekleideten Verkäufern bevölkert und es wird auch, aber nicht nur Mittelalter verkauft. Dazu Lebkuchen, Schmuck, Holzarbeiten und natürlich leckeren Vine Chaud!

Stadt der Fiedler
Die Verbindung zum Mittelalter hat tiefe Wurzeln in Ribeauvillé. Die Stadt war im Mittelalter ein bedeutender Sitz der Herren von Ribeaupierre, die damals Schutzpatrone der fahrenden Spielleute waren. Diese Tradition wird noch heute im berühmten „Pfifferdaj“ gefeiert, und der Weihnachtsmarkt greift diese historische Identität wieder auf. So ist der Markt nicht nur ein Fest der Vorweihnachtszeit, sondern auch eine Hommage an die Vergangenheit der Stadt.
So gibt es Stelzenläufer in verrückten Gewändern, kleine Umzüge teilen die Menge der Touristen und auf den Plätzen wird getanzt. Mittelalterlich, wie es sich gehört.
In den großen Höfen kehren wir ein und der Glühwein für 2,50 Euro (2024) ist wirklich lecker. Aber auch der Chocolat Chaud hat geschmeckt. Und dazu gibt es wieder an jeder Ecke ein Probierstück Lebkuchen, Käse oder Schinken.

Die Maronen waren nicht ganz so lecker, wie in Kaysersberg. Im Innenhof wartete ein kleiner mittelalterlicher Markt auf uns und hier gab es für jeden Weingeschmack etwas.
Menschenmassen:
Ja, das war der bislang vollste Weihnachtsmarkt, den wir je besuchten. Einmal umgingen wir die Hauptstraße und eine Engstelle um den großen Turm, um den Markt dann ein Stück weiter wieder zu treffen.
Schon am Morgen war hier viel los: Wir starten um 14 Uhr und es dürfte egal sein:
Egal um welche Zeit, es ist voll.
Und doch wird nicht geschoben oder gedrückt. Die Franzosen verhalten sich vorbildlich und alles in lockerer Atmosphäre.

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Die Stände und auch die Läden laden zum Verweilen ein. Und auch wenn es voll ist, es lohnt sich in jeden einzelnen hin zu schnuppern. Im Sinne des Wortes. 
Die Gerüche, so lecker, die Käserei, ein Gewürzstand, Lebkuchen.
Einmal riecht es dermaßen nach frisch gebackenen Plätzchen, da kann man unmöglich nein sagen.

Dann lockern wieder die Stelzenläufer die Menge auf, es werden Selfies gemacht und es geht keinen Schritt mehr weiter. Aber das macht nichts, da es so viel zu sehen gibt.

Gegen Abend leert es sich schlagartig.
Wir kehren in eins der traditionellen Restaurants ein und lassen und verwöhnen. Unsere Freunde Anja und Michi weisen uns in die heimischen Gerichte ein und obwohl der Gastraum übervoll ist, ist die Stimmung ausgelassen und der Chef lässt sich feiern – kleine Tänzchen mit den Gästen inklusive.
Um 21 Uhr sind die Straßen, die eben noch übervoll waren, absolut leer.
Auch um diese Zeit ist Ribeauvillé wunderschön. 

Wir hatten schon gehört, dass es in Ribeauvillé zum Weihnachtsmarkt sehr voll wird.
Dass es so voll wird, hatten wir nicht erwartet. Und trotzdem ist die Masse an Besuchern gar kein Problem. Keine lange Schlangen an den Ständen oder beim Vine Chaud.
Kein Drängeln und Schieben.
Dazu die perfekte Kulisse.
Hier ist einfach alles perfekt und in einem Originalzustand, der jedem Historienfilm gerecht werden dürfte.
Ribeauvillé lohnt auf jeden Fall.

Stellplatz / Übernachtung

Es gibt einen Stellplatz und einen Campingplatz.
Beide sind schnell ausgebucht, jedoch gibt es vor dem Campingplatz noch viele Möglichkeiten das Wohnmobil zu parken und zu übernachten. 
Wir stehen an der Turnhalle in einer Reihe und haben ein ruhige Nacht.
Tipp: Sehr früh am Morgen (wir sind um 8 Uhr vor Ort) ankommen, dann findet sich sicher ein freier Platz.

Tour de Weihnachtsmarkt

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Jürgen Rode

schreibt seit 2012 für Womo.blog und hat das Camping-Gen quasi mit der Muttermilch bekommen.
Im Wohnwagen seit 1968, später mit dem eigenen Zelt, im Auto durch Norwegen mit viel Regen, musste anschließend ein Kastenwagen her, der 1990 selbst ausgebaut wurde, mit den Kindern kam der Wohnwagen und als die fast aus dem Haus waren, 2012 die erste Weißware.

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