Weihnachtsmarkt Annaberg-Buchholz

Die Tour de Weihnachtsmarkt führt uns dieses mal ins Erzgebirge ins schöne Annaberg-Bucholz.
Es schneit schon seit Tagen und wir sind aufgeregt, denn das ist der erste Weihnachtsmarkt, an dem wir wirklich Schnee haben.
Die Berge sind verschneit und die Straßen glatt.
Schneeketten haben wir dabei, Alljahresreifen sind das mindeste, Winterreifen auf jeden Fall angesagt!

Tour de Weihnachtsmarkt

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Stellplatz

Wir haben Glück und erwischen den letzten freien Platz auf dem Stellplatz – aber bis zum Abend quetschen sich weitere drei Wohnmobile auf den kleinen Platz, die Entsorgung ist somit nicht mehr erreichbar und man steht 50cm neben uns – das scheint aber diejenigen nicht zu stören.
Dabei gibt es in unmittelbarer Nähe noch zwei große Parkplätze, dort hätte man genauso ruhig übernachten können. In höchstens dreißig Minuten läuft man von hier zum Weihnachtsmarkt.

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Weihnachtsmarkt

Am ersten Tag wird die Pyramide auf dem Marktplatz angeschoben. Ein nettes Spektakel, bei dem man dabei sein sollte.
Die vielen Buden rundherum sind nicht nur festlich geschmückt, sondern dank der Schneehauben, außergewöhnlich dekoriert.
Dazu gibt es viel Handwerkskunst, Schnitzereien und das in großer Auswahl und für jedes Portemonnaie

Ganz in der Nähe befindet sich die Bergkirche, die ihr unbedingt besuchen solltet.
Die großen Holzfiguren der Krippe sind unglaublich realistisch.
Aber das Highlight ist die Bergkirche selbst.
Wie das vor Jahrhunderten wohl war, wenn die Bergmänner und ihre Frauen hier genauso standen, wie wir heute?

Glühwein

Der erste Glühwein war fürchterlich. Zuckersüß und übelst gewürzt.
Glücklicherweise finden wir wenig später einen Eierlikörpunch, der für alles entschädigt und das Handbrot, Würstchen, Suppen – es gibt für jeden Geschmack etwas und das auch noch oft günstig.

Im tiefen Schatten des Mittelalters erwachte Annaberg-Buchholz zum Leben, seine Geschichte von den glänzenden Silberadern unter der Erde geprägt. Das 12. Jahrhundert sah die Gründung von Annaberg, benannt nach der schützenden Heiligen Anna. Doch erst im darauffolgenden Jahrhundert offenbarte sich die wahre Blütezeit der Stadt, als der Bergbau zu einem zentralen Pfeiler ihrer Existenz wurde.

Die Silberminen waren der Motor der Wirtschaft, lockten Bergleute von weit her und machten Annaberg zu einem florierenden Handelszentrum. In den Gassen flackerten die Lichter von Schmieden und Werkstätten, während der Reichtum aus den Tiefen der Erde die Stadtkassen füllte. Das 16. Jahrhundert markierte den Höhepunkt dieser Ära, als Annaberg zu einer der reichsten Städte im Erzgebirge aufstieg.

Die St. Annenkirche, ein imposantes Zeugnis jener Zeit, erhebt sich majestätisch über der Stadt. Im 16. Jahrhundert erbaut, diente sie nicht nur als spirituelles Zentrum, sondern auch als Symbol für den Reichtum, der durch den Bergbau gewonnen wurde. Ihr gotisches Gewölbe birgt die Geschichten vergangener Jahrhunderte.

Buchholz, im 14. Jahrhundert entsprungen, trug auf seine eigene Weise zum Wohlstand bei. Die Produktion von Holzkohle, unerlässlich für die Metallverarbeitung in den benachbarten Bergbauregionen, machte die Stadt zu einem wichtigen Partner im wirtschaftlichen Gefüge.

Mit dem Zusammenschluss im Jahr 1945 wurde Annaberg-Buchholz geboren und trug die Erinnerungen an seine bergbauliche Vergangenheit weiter. Das Brauchtum der Bergparade, ein farbenfroher Umzug, hält die Traditionen lebendig und erinnert an die harte Arbeit der Bergleute.

Die winterliche Atmosphäre wird besonders durch den Annaberger Weihnachtsmarkt geprägt. Inmitten der historischen Kulisse bieten die festlich geschmückten Stände traditionelle erzgebirgische Handwerkskunst und kulinarische Köstlichkeiten. Hier verschmelzen Geschichte und Weihnachtszauber zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Annaberg-Buchholz ist somit nicht nur ein Ort auf der Landkarte, sondern ein lebendiges Geschichtsbuch, dessen Seiten von Bergbau, Bergkirchen und festlichem Brauchtum erzählen.

Tour de Weihnachtsmarkt

Annaberg-Buchholz ist ein wunderbarer Start für unsere Tour de Weihnachtsmarkt.
In jedem Fenster stehen Schwippbögen.
Hier lebt man die Tradition. Tag für Tag und nicht etwa nur für uns Touristen.
Und das macht uns den Aufenthalt wirklich außergewöhnlich.

Unsere „Tour de Weihnachtsmarkt“ führte uns schon zu vielen Märkten. Diese möchten wir euch vorstellen:

Schloss Merode
Quedlinburg Weihnachtsmarkt
Ludwigsburg Barockweihnachtsmarkt
Michelstadt

Esslinger Weihnachts- und Mittelaltermarkt
Ravennaschlucht Weihnachtsmarkt
Burg Hohenzollern Weihnachtsmarkt
Nördlinger Weihnachtsmarkt
Ulmer Weihnachtsmarkt
Augsburger Weihnachtsmarkt
Innsbruck Weihnachtsmarkt
Neu-Um Mittelalterlicher Weihnachtsmarkt
Rothenburg ob der Tauber
Michelstädter Weihnachtsmarkt
Wernigerode
Wulfenbüttel
Braunschweig
Schloss Bückeburg (bei Minden)
Erfurter Weihnachtsmarkt
Goslar – Waldweihnacht mitten in der Stadt
Stuttgart
Hildesheim
Wiesbaden – Sternschnuppenmarkt (sehr empfehlenswert)
Dortmund – der größte Weihnachtsbaum der Welt*
Dortmund – Lichterweihnachtsmarkt ((sehr empfehlenswert)
Hameln
Velen Waldweihnachtsmarkt
Schloss Benrath*
Weihnachtsmärkte Münster*

                                      * Schöne Weihnachtsmärkte – keine Reiseempfehlung

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Jürgen Rode

schreibt seit 2012 für Womo.blog und hat das Camping-Gen quasi mit der Muttermilch bekommen.
Im Wohnwagen seit 1968, später mit dem eigenen Zelt, im Auto durch Norwegen mit viel Regen, musste anschließend ein Kastenwagen her, der 1990 selbst ausgebaut wurde, mit den Kindern kam der Wohnwagen und als die fast aus dem Haus waren, 2012 die erste Weißware.

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2 Antworten

  1. Ja, ein Besuch in unserem schönen Erzgebirge lohnt sich, besonders zur Weihnachtszeit. Neben dem schönen Weihnachtsmarkt in Annaberg sollte man den in Schwarzenberg nicht vernachlässigen. Mir persönlich gefällt der Schwarzenberger Weihnachtsmarkt etwas besser. Das mag vielleicht an den vielen mit einbezogenen kleinen Gassen liegen, auch am Schloß dann am oberen Ende.
    Vg Matthias

  2. Hallo Jürgen
    danke für deine tollen Reiseberichte.
    Leider stören mir ebenfalls immer die Kuschelcamper
    die sich irgendwie noch dazwischen drängeln sodass
    das öffnen der Tür schwer möglich machen.
    Ganz zu schweigen von der Akzeptanz einer Privatsphäre.
    Wir fahren seit 35 Jahren Wohnmobil aber dieses Verhalten in den
    letzten Jahren verhagelt uns die Freude.
    Wenn der Platz voll ist dann ist eben kein Stellplatz mehr vorhanden.

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