Warum nicht mal ins Egerland? Fahrt nach Cheb!
Cheb? Achso, Eger.
Und so fahren wir ins schöne Tschechien, von Dresden aus quasi immer der Eger stromaufwärts folgend, bis wir in Eger ankommen. Ursprünglich waren Prag und Brünn angesagt, aber da wir auch noch bayerische Weihnachtsmärkte besuchen wollen, kürzen wir ab.
In Eger brauchen wir nicht einmal in tschechische Kronen zu wechseln, alle Stände nehmen wie selbstverständlich auch Euro – aber aufgepasst, aus umgerechnet 4,10 Euro werden dann schnell 5 Euro. Insofern solltet ihr den ersten Geldautomaten nutzen und Geld wechseln, das macht den Besuch sofort um 20 % günstiger.
Außerdem lernen wir bei einem wirklich guten Kaffee die ersten Worte Tschechisch:
Danke heißt dík (dík /ɟiːk) und
Guten Tag – dobrý den [dobrie dän]
Und damit zaubern wir den nächsten Budenbesitzern gleich ein Lächeln auf die Lippen, nicht alle sprechen Deutsch, aber alle verstehen uns.
Tour de Weihnachtsmarkt
Auch als Video könnt ihr unsere Top Weihnachtsmärkte miterleben:
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenStellplatz
Wir stehen am Skatepark.
Um diese Jahreszeit und dank des Schnees ist hier nichts los, alternativ gibt es oberhalb einen weiteren Parkplatz.
So stehen wir direkt Wasser, ein einsamer Angler begrüßt uns und widmet sich wieder den Fischen. Ansonsten stören wir nicht. Keine Ver- und Entsorgung
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Google Maps. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr InformationenMaut
Bitte denkt an die Maut in Tschechien.
Die geht für unter 3,5t als E-Vignette oder für schwerere Wohnmobile per Mautbox.
Wir buchen die E-Vignette auf der offiziellen Seite:
https://edalnice.cz/de/index.html#/validation
Kurze Wege zur Innenstadt
Zu Fuß wandern wir die kurze Strecke gemütlich an der Eger entlang vorbei an der Burg, zur Innenstadt.
Locker lässt sich die Strecke um ein gutes Stück erweitern (was wir euch empfehlen), denn die Innenstadt hat einfach viele sehenswerte Häuser. Taucht ein in ein lebendiges Stück Geschichte.
Am Ende des 9. Jahrh, entstand auf dem Gebirgsausläufer über dem Fluss Eger an der Stelle der heutigen Burg und der angrenzenden Stadtteile eine slawische Burgstätte. Im Laufe des 11. Jahrh. übernahmen die Markgrafen von Vohburg die Regierung über Egerland, zu dieser Zeit wurde dieses Gebiet ein Teil der bayerischen Nordmark. Bereits um das Jahr 1125 ließ Markgraf Diepold Il. aus Vohburg an der Stelle der slawischen Burgstätte eine Steinburg errichten, die zum Verwaltungzentrum vom Egerland wurde. Im Jahre 1167 bekam dieses Gebiet Kaiser Friedrich Barbarossa aus der Staufendynastie, der im Jahre 1179 persönlich nach Eger kam. Zur Zeit der tschechischen Könige wurde die Pfalz zur königlichen Burg. Der letzte tschechische König, der auf dieser Burg verweilte, war Jiri von Podebrady (+1471).
Weihnachtsmarkt
Der Weihnachtsmarkt auf dem Marktplatz kann sich vielleicht nicht mit den großen Weihnachtsmärkten in Prag oder Brünn messen, jedoch hat er alles, was man sich wünscht: Nette Buden mit Handarbeit, Getränkestände, Fressbuden – sehr lecker noch dazu – und als Besonderheit: eine richtig große Eisbahn.
Die Kids stehen schon Schlange bis das Startsignal kommt und dann gibt es kein Halten mehr.
Auch die angrenzende Ladenstraße lässt sich sehen, wer bummeln will, kann hier günstig shoppen gehen.
Wir bleiben lieber auf dem kleinen, aber feinen Weihnachtsmarkt. In der Nähe der Eisbahn gibt es Unterstände, dort ist es wärmer, wir genießen einen weißen Glühwein, Met war ebenfalls im Angebot und dazu leckere gebackene Mandeln.
Die Region um Eger ist schön, im Sommer zum Wandern, Fahrrad fahren und Einkaufen, aber auch im Winter auf dem Weihnachtsmarkt!
Die Geschichte von Eger beginnt weit zurück, in einer Zeit, als die Stadt von verschiedenen Völkern und Kulturen geprägt wurde. Im Mittelalter spielte Eger eine wichtige Rolle als Handelszentrum und wurde von verschiedenen Königreichen beansprucht. Die Menschen, die hier lebten, waren hart arbeitende Bauern, Händler und Handwerker, die die Schönheit ihrer Heimat schätzten.
Auch Eger wurde in die Wirren des Dreißigjährigen Krieges verwickelt. Die Stadt erlebte Zeiten der Unsicherheit und des Leids, als Armeen durch die Täler zogen und Schlachten in der Nähe schlugen. Doch trotz all dieser Widrigkeiten bewahrten die Bewohner von Eger ihren Stolz und ihre Entschlossenheit.
Eine der denkwürdigsten Episoden in der Geschichte von Eger ereignete sich im 16. Jahrhundert, als die Stadt von den Osmanen belagert wurde. Die Verteidiger, angeführt von ihrem tapferen Kommandanten, wussten, dass sie gegen die überwältigenden Kräfte kämpfen mussten, um ihre Heimat zu verteidigen. Die Belagerung dauerte Wochen, und die Bedingungen wurden immer schwieriger.
Doch die Bewohner von Eger hielten stand und fanden in ihrem Eifer und ihrer Entschlossenheit die Kraft, die sie brauchten. Die Legende besagt, dass die Frauen der Stadt sogar mit anpackten und geschickt ein Getränk namens „Egri Bikavér“ (Stierblut von Eger) zubereiteten, um die Männer zu stärken und zu ermutigen. Die rote Farbe des Weins wurde zum Symbol für den Mut und die Entschlossenheit der Egerer.
Schließlich gelang es den Verteidigern von Eger, die Belagerung abzuwehren, und die Stadt blieb in den Händen ihrer rechtmäßigen Bewohner. Diese heldenhafte Episode ging in die Geschichte ein und festigte den Ruf von Eger als eine Stadt des Widerstands und der Tapferkeit.
Die Jahrhunderte vergingen, und das Egerland erlebte Höhen und Tiefen. Die Menschen pflegten weiterhin ihre Traditionen, bewahrten die Schönheit ihrer Umgebung und erzählten die Geschichten ihrer Vorfahren. Heute erinnert die Stadt Eger an ihre bewegte Vergangenheit, während das Egerland als ein Ort des kulturellen Reichtums und der natürlichen Pracht weiterhin Menschen aus aller Welt fasziniert.
Unsere „Tour de Weihnachtsmarkt“ führte uns schon zu vielen Märkten. Diese möchten wir euch vorstellen:
Schloss Merode
Quedlinburg Weihnachtsmarkt
Ludwigsburg Barockweihnachtsmarkt
Michelstadt
Esslinger Weihnachts- und Mittelaltermarkt
Ravennaschlucht Weihnachtsmarkt
Burg Hohenzollern Weihnachtsmarkt
Nördlinger Weihnachtsmarkt
Ulmer Weihnachtsmarkt
Augsburger Weihnachtsmarkt
Innsbruck Weihnachtsmarkt
Neu-Um Mittelalterlicher Weihnachtsmarkt–
Rothenburg ob der Tauber
Michelstädter Weihnachtsmarkt
Wernigerode
Wolfenbüttel
Braunschweig
Schloss Bückeburg (bei Minden)
Erfurter Weihnachtsmarkt
Goslar – Waldweihnacht mitten in der Stadt
Stuttgart
Hildesheim
Wiesbaden – Sternschnuppenmarkt (sehr empfehlenswert)
Dortmund – der größte Weihnachtsbaum der Welt*
Dortmund – Lichterweihnachtsmarkt ((sehr empfehlenswert)
Hameln
Velen Waldweihnachtsmarkt
Schloss Benrath*
Weihnachtsmärkte Münster*
* Schöne Weihnachtsmärkte – keine Reiseempfehlung
3 Antworten
Ich will nicht „klugscheißern“ aber durch Dresden fließt die Elbe (tschechisch:: „Labe“) und erst südlich von Usti nad Laben, in der Stadt Litoměřice (deutsch: „Leitmeritz“) mündet die Eger (tschechisch: „Ohře“).
Um sich die gesamten Mautkosten zu ersparen, würde ich die Fahrt von Dresden beginnend über die Bundesstraße 171 und Marienberg, Annaberg-Buchholz, Schwarzenberg/Erzgebirge, Eibenstock Klingenthal, Adorf/Vogdland, Bad Brambach und dann über die Grenze bei Voitersreuth (tschechisch: „Vojtanov“)
Eine Empfehlung wäre an der Strecke einen Stopp mit Übernachtung in den Bädergärten Eibenstock einzuplanen. https://www.badegaerten.de/index.php
Gleich hinter der Grenze befindet sich nach der zweiten Kurve rechter Hand eine ONO-Tankstelle,
die günstigste in Tschechien (Diesel+: 1,467 Stand 9.12.2023) https://www.tank-ono.cz/de/index.php
Wenn man dort volltankt und freundlich nachfragt, würden die Herrschaften dort auch einen 20-er oder eine Fuffi wechseln.
VORSICHT beim Geldbezug aus dem Automaten: Die Bankgebühren sind nicht unerheblich, da ist dann nix mehr 24,10 oder …. Da bleiben dann nur mehr 23,40-23,6 in der Brieftasche.
Daher, einen 20-er an der Tankstelle wechseln und im Restaurant oder Supermarkt mit der Karte zahlen.
Ja nicht am Geldautomaten.
UND aufpassen! In Tschechien gilt 0,0 Promille. Kommt ja nicht auf die Idee, nach 2 Punsch noch das Auto zu bewegen.
Die Stadtpolizei kontrolliert das auch in Zivil!!!!!
Da ist der Führerschein schneller weg, als du „Prost“ sagen kannst.
In diesem Sinne viel Spass beim „Punschen“
Danke Georg, für die Hinweise!
Die Maut war gedacht, da wir nach Prag weiter fahren wollten.
A propos Klugscheißen:
Der Egri bikavér kommt meines Wissens nicht aus Eger im Tschechischen sondern aus Eger (Erlau) im Nordosten Ungarns aus der dortigen Weinregion. Daher: Erlauer Stierblut/Egri bikavér.
Da aber nicht erst seit heute Plagiate verwendet werden, zumal wenn sie so publikumswirksam sind, ist natürlich nicht auszuschließen, dass ein pfiffiger Egrer sich großzügig bedient hat 😉.